Kulturlandschaft Deilbachtal

Die Kulturlandschaft Deilbachtal in Essen ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Entwicklung von Natur- und Kulturgeschichte. Bereits im 16. Jahrhundert entstand hier eine gewerbliche Wirtschaftsform, die durch die besonderen naturräumlichen Gegebenheiten begünstigt wurde. Die Hanglagen des Tals ermöglichten den frühen Abbau von Steinkohle, während Erze, Sandsteine und Schiefertone die Basis für weitere Gewerbezweige bildeten. Die ausgedehnten Wälder lieferten das notwendige Holz zur Herstellung von Holzkohle, die für die Metallverarbeitung unerlässlich war. Der Deilbach selbst trieb Hämmer und Mühlen an, was die industrielle Entwicklung weiter förderte. Die strategische Lage des Tals, verbunden mit der Schiffbarmachung der Ruhr ab 1770 und der Anbindung an den Wuppertaler Raum durch die Prinz-Wilhelm-Bahn 1830/31, erweiterte die Absatzmöglichkeiten erheblich. Historische Stätten wie der Deilbachhammer und der Kupferhammer zeugen von dieser industriellen Blütezeit.