Projekt AIR - AI-basierter Recommender für nachhaltigen Tourismus

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AIR: Mit künstlicher Intelligenz Besucherströme entzerren

Volle Wanderwege, belegte Parkplätze, hochfrequentierte Attraktionen: Diese Probleme gibt es schon seit langem an touristischen Hotspots. Die Coronapandemie hat an vielen Orten die Situation verschärft, zuweilen bleiben nur noch Sperrungen, um einer Überlastung zu begegnen. Beschränkungen, Verbote und Barrieren sind aber aufwändig und für Besucherinnen und Besucher frustrierend, denn sie sind erst dann zu sehen, wenn es schon zu spät ist. Deshalb werden smarte Lösungen erforscht, um Menschen digital zu informieren und damit rechtzeitig und freiwillig eine lenkende Funktion zu ermöglichen. Dadurch sollen Menschen „angestupst“ werden, Ziele zu suchen, die nicht allzu stark besucht und vielleicht überlastet sind.





Logo des Projektes AIR

Bundesweites Pilotprojekt für digitales Besuchermanagement

Das Projekt AIR (AI-basierter Recommender für nachhaltigen Tourismus) untersucht in einem bundesweiten Verbund von Destinationspraktikern und Forschungspartnern, wie ein solches digitales Besuchermanagement gestaltet werden muss, um Besucherinnen und Besucher frühzeitig mit geeigneten Informationen über die aktuelle oder zu erwartende Auslastung am gewünschten Ziel zu versorgen. Alle notwendigen Elemente eines digitalen Besuchermanagementsystems, von der Frequenzmessung über den Datenaustausch und die Erarbeitung intelligenter Empfehlungen bis zur Bereitstellung im Smartphone oder an anderen digitalen Kontaktpunkten, werden von den Forschungspartnern Outdooractive (Immenstadt), dem WTZ Füssen (Hochschule Kempten), der FH Westküste (Heide) und der FH Kiel sowie dem Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa in Kiel, anhand von Pilotanwendungen untersucht. Auch die Integration in andere smarte Entwicklungen in den Destinationen spielt dabei eine Rolle.

Pilotregionen aus NRW: Sauerland und Ruhrgebiet

Neben touristischen Zielen in Bayern und Schleswig-Holstein liegen zwei der Pilotregionen in Nordrhein-Westfalen - das Sauerland und die Metropole Ruhr. Das Ruhrgebiet ist mit einem „Use-Case“ entlang des überregional bekannten Radfernwegs RuhrtalRadweg vertreten. Vor dem Hintergrund, dass es im Ruhrtal insbesondere bei schönem Wetter im Frühjahr und Sommer (z.B. am Kemnader See oder am Baldeneysee) sehr voll bzw. eng werden kann, wird im Bereich der Ruhrstauseen geprüft, welche Maßnahmen in Stoßzeiten mit hohem Besucherandrang erforderlich, angemessen, sinnhaft und erfolgversprechend wären, um auf Radurlauber:innen und Radausflügler:innen lenkend einzuwirken.

Projektziel: Identifizierung von Erfolgsfaktoren

Ziel des auf drei Jahre angelegten Projektes, das im Januar 2022 begonnen hat, ist die Erarbeitung von Daten und Lösungen, die den Pilotregionen helfen, ein funktionierendes Besuchermanagement zu testen, zu verbessern und dabei Erfolgsfaktoren zu identifizieren, die auf andere Destinationen übertragbar sind. Dabei spielen Algorithmen der „künstlichen Intelligenz“ für die Prognose und die Generierung von Empfehlungen eine wichtige Rolle.





Logo des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz aus dem Programm „KI-Leuchttürme“ mit insgesamt rund 3 Mio. Euro gefördert.

Hier geht es zur Projektwebsite.

 

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